AUFSTEIGER KOMMT GEGEN TITELASPIRANTEN UNTER DIE RÄDER
FOTOS/TEXT: SVEN UNRUH
Lindhorst. Der TuS Jahn Lindhorst ist in der Bezirksliga angekommen – und zwar unsanft. Gegen den hoch gehandelten Aufstiegsfavoriten TSV Pattensen setzte es am Sonntag eine herbe 1:8-Niederlage. Die Gäste zeigten von der ersten Minute an, warum sie zu den Top-Kandidaten der Liga zählen, und ließen den Hausherren kaum Luft zum Atmen. „Heute gab es eine verdiente Niederlage, der Topfavorit hat von der ersten bis zur letzten Minute aufgezeigt oben dabei sein zu wollen, haben uns aufgezeigt, wo wir uns entwickeln müssen. Für mich als Trainer ist so ein Spiel immer ganz gut um Punkte im Training dahin zu bringen, was wir in der nächsten Woche nicht mehr so häufig falsch machen“, erklärte TuS-Coach Daniel Burk.

„Ein klares Spiel, ein klares Ergebnis“, sagte TSV-Coach Björn Weihmann. Man sei mit viel Respekt nach Lindhorst gekommen, habe besonderes Augenmerk auf die Sydows gelegt. „Wir waren von der ersten Minute an die spielbestimmende Mannschaft. Da ist schon der Anspruch, diese Liga für uns zu bewegen. Hinten heraus haben wir verdient gewonnen, auch in der Höhe“, meinte Weihmann. Pattensen legte los – und taf spät, aber heftig. Obwohl der TSV früh das Geschehen kontrollierte, dauerte es bis zur 23. Minute, ehe das erste Tor fiel. Joel Waulker wurde im Strafraum von zwei Lindhorster Verteidigern in die Zange genommen – Schiedsrichter Jan-Luca Wilmsmeier entschied auf Strafstoß. Der TSV ließ sich die Chance nicht entgehen, Darius Marotzke traf zum 1:0 (23.).
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Nur neun Minuten später konterten die Gäste nach einer vergebenen Lindhorster Standardsituation eiskalt. Über die linke Seite kam der Ball zu Nils-Ole Heumann, der aus spitzem Winkel zum 0:2 einschoss (32.). In der 41. Minute war es dann Luca-Alexander Wagner, der nach einem Einwurf und präziser Hereingabe auf 0:3 stellte. Kurz vor der Pause schlug Wagner erneut zu: Ein abgefälschter Freistoß landete unhaltbar im Netz (45.). In der Nachspielzeit sorgte Miles Sydow mit einem sehenswerten Freistoß aus rund 20 Metern für den Lindhorster Ehrentreffer – Halbzeitstand 1:4.

Pattensen blieb unbarmherzig – keine Gnade in Hälfte zwei. Wer auf eine Lindhorster Aufholjagd gehofft hatte, wurde enttäuscht. Nur elf Minuten nach Wiederanpfiff köpfte Lukas von der Ah nach einem Eckball zum 1:5 ein (56.). Fünf Minuten später legte Heumann seinen zweiten Treffer zum 1:6 nach, diesmal nach einer Flanke von rechts. Wieder vergingen nur fünf Minuten, bis Edwin Hertel im Getümmel im Strafraum zum 1:7 traf. Den Schlusspunkt setzte Luka-Finn Hülsmann in der 68. Minute nach einem Angriff über die linke Seite – 1:8.

Bis auf die Schlussphase zeigte Pattensen keinerlei Nachlassen. Trainer und Team blieben über 80 Minuten gierig auf Tore und präsentierten sich als eingespielte Einheit. Für den TuS Jahn Lindhorst hingegen war es der erwartete schwere Start in die Bezirksliga – und eine schmerzhafte Erinnerung daran, dass das Niveau in dieser Liga keine Fehler verzeiht.
TuS Jahn Lindhorst: Krause, Möller, Gornig, L. Unruh, Pittelkow, J. Sydow, M. Sydow, V. Unruh, Stahlhut, Elsner, Maier (Lanz, Wloch, Steigmann, Gutzeit, Schütte, Kubba, Holz).