Golflehrer und Golfpaten helfen im Golfclub Schaumburg auf den richtigen Weg
Obernkirchen. Noch einmal Maß nehmen, konzentrieren und dann der Abschlag: Auf der Driving Range beim Golfclub Schaumburg schauen der 22jährige Student Moritz Schröder und Golflehrer Michael Dunwoodie dem Ball nach. Damit enden sechs Wochen lernen, vor allem aber üben, üben. Schröder hat die Platzreife erlangt, auch Platzerlaubnis genannt. Schröder schaffte es schnell, dass Studium in Pandemiezeiten ermöglichte eine flexible Zeitgestaltung. Drei Runden über neun Löcher, also die Hälfte der in Obernkirchen möglichen 18 Löcher, gehörten dazu. Ein „Golfpate“ begleitete den Golfneuling ebenso wie Dunwoodie als Golflehrer. Die Platzerlaubnis stellt den ersten Schritt vom Interessenten zum anerkannten Golfspieler dar.

Noch einmal ein paar Tips vom Golflehrer
Die Platzreife beinhaltet drei wesentliche Bausteine. Zum einen die Technik, oder anders gesagt: Was mache ich mit den Schlägern? Dann erfordert die Erlangung der Platzreife eine gute Kenntnis des - internationalen - Regelwerks. Schließlich die Etikette, „das Benehmen im weitesten Sinne“, erklärt Werner Nickel, 2. Vorsitzender des Golfclubs Schaumburg. Das betrifft das Verhalten neben und auf dem Platz. Auch die Kleidung fällt in diesen Bereich, auf dem Obernkirchener Platz sind Polohemden gefragt, blaue Jeans hingegen verpönt, genauso wie elitäres Verhalten gegenüber anderen Vereinsmitgliedern. Gerade in diesem Bereich legt der Golfclub Wert darauf, seine Mitgliederbasis möglichst breit aufzustellen. „Man stellt sich zum Start einer Runde mit Vornamen vor, alles andere ist Schall und Rauch“, betont Nickel den Grundsatz, dass es keine Unterschiede zwischen den Mitgliedern gibt. Üblich sind Runden, auch „Flight“ genannt, zu zweit, zu dritt oder zu viert. In der aktuellen Pandemielage sind allerdings nur Runden zu zweit erlaubt.
Schröder kam auf eine vermutlich durchaus übliche Art zum Golf. „Über einen Kumpel“, meint der Student. Es folgte ein Schnupperkurs - der Golfclub bietet sie mit einer Betreuung durch die Golflehrer Michael Dunwoodie und Robert Walster an - und die Erkenntnis: „Dann habe ich relativ schnell gemerkt, dass es tatsächlich was für ist“, sagt Schröder. Es sei ein schöner, ästhetischer Sport bei dem er gut abschalten könne. „Ein Sport mit Köpfchen, nicht einfach nur draufhauen“, so der Student. Sechs Wochen üben, viel üben und Regelwerk lernen liegen hinter Schröder, der seine Golfkarriere mit dem üblichen Handicap von 54 beginnt. Angestrebt sind ein Wert von Mitte 20, dass Handicap gilt als Kennzahl, die das theoretische und aktuelle Spielpotenzial eines Spielers ausdrückt. Für die nähere Zukunft hat der Neu-Golfer Schröder ein einfaches Ziel: „Erst mal vernünftig spielen, langfristig mein Handicap runterbringen“.