MTV GROßENHEIDORN UND HSG SCHAUMBURG NORD MIT PERSONELLEN PROBLEMEN
Handball. In der Oberliga Niedersachsen steht die fünfte Punktspielrunde an, so langsam geht die eine oder andere Mannschaften auf richtungweisende Zeiten zu. Das betrifft auch die HSG Schaumburg Nord, die nach drei Niederlagen in Folge vor schweren Zeiten steht. Der MTV Großenheidorn muss ebenfalls eine schwere Aufgabe meistern, wie die HSG mit engem Personalstand umgehen. Die Oberliga-Frauen der HSG Schaumburg Nord hingegen stehen vor der Aufgabe den ersten Saisonsieg gegen den MTV Rosdorf beim punktlosen Tabellenletzten MTV Geismar richtig wertvoll zu machen.
Oberliga Männer
Lehrter SV - MTV Großenheidorn, Sonnabend, 19 Uhr. Die Gastgeber starteten mit 4:4-Punkten ausgeglichen in die Saison. Lehrte stellte den Kader unter anderem mit drei Neuzugängen aus Burgdorf neu auf. „Das ist eine Mannschaft, die in der Spitzengruppe mitspielen wird, gegen die wird es schwer“, erklärt MTV-Coach Stephan Lux. Der MTV führt aktuell die Tabelle mit 8:0-Punkten an, schoss am vergangenen Wochenende den bis dahin ebenfalls noch ungeschlagenen VfL Hameln mit 33:19 aus der Halle. Inzwischen hat sich die angespannte personelle Lage verschärft. Neben Florian Degner und Sven Bretz fallen Phil Hornke (Bänderriss) und Julius Bausch (Rückenprobleme) aus, hinter Niklas Hermann steht ein dickes Fragezeichen. Torhüter Rene Schröpfer steht wieder zur Verfügung, für die kommenden Spiele rückt Micha Herschel aus der Zweiten in den Kader. Eine spielerische und taktische Herausforderung für die Seeprovinzler, es wird eine Menge Einsatz und Willen brauchen, um die Ausfälle zu kompensieren. „Wir gehen auf dem Zahnfleisch, nichtsdestotrotz werden wir gucken, was wir da so machen können“, sagt Lux.
VfL Hameln - HSG Schaumburg Nord, Sonnabend, 19 Uhr. Der Gegner kommt für die HSG zur Unzeit. Hameln wird alles daransetzen, die peinliche 19:33-Schlappe beim MTV Großenheidorn auszubügeln. Das werden die Fans erwarten, das erwartet auch HSG-Coach Andre Steege. Bei dessen Mannschaft sitzt noch die 28:29-Derbyniederlage im Kopf, die dritte Niederlage in Folge. Mit Hameln beginnt eine Reihe von Spielen gegen starke Mannschaften, aus dem mit aktuell 2:6-Punkten klassischen Fehlstart droht ein beinharter Abstiegskampf zu werden. Hinzu kommen massive personelle Probleme. Niklas Meyer fällt mit einem Kreuzbandriss lange aus, der Einsatz von Alexander Müller steht aufgrund einer Verletzung in den Sternen. Ein Fragezeichen steht hinter Mirco Thieme. „Eine richtige Katastrophe, wir müssen versuchen da irgendwie rauszukommen“, sagt Steege. Eine komplizierte Aufgabenstellung mit einem sehr schmalen Oberligakader, der mannschaftliche Zusammenhalt wird eine große Rolle spielen.
Oberliga Frauen
MTV Geismar - HSG Schaumburg Nord, Sonnabend, 18 Uhr. Eine Woche nach dem ersten Saisonsieg muss die HSG beim punktlosen Tabellenletzten MTV Geismar antreten. Beim Gegner lohnt ein Blick auf die Zahlen. Mit 80 erzielten Toren stehen die Gastgeberinnen nicht so schlecht da, mit 131 Gegentoren allerdings bietet die Geismar die mit großem Abstand schlechteste Abwehr auf. Für die HSG kein Grund für allzu großem Optimismus, denn beim Sieg gegen Rosdorf kam es wieder zu einer unübersehbar hohen Fehlerquote, auch und gerade bei den Abschlüssen. In Geismar muss die HSG ganz anders auftreten, schon beim Warmmachen per Körpersprache zeigen: Hier geht nur einer als Sieger vom Feld. Die Einstellung wird da sein, der Rest spielt sich, vor allem im Angriff, im Kopf ab. „Wir brauchen Geduld, viel viel Tempo und eine stabile, kompakte Abwehr um den Gegner unter Druck zu setzen“, sagt HSG-Coach Saulius Tonkunas. Es geht gegen einen direkten Konkurrenten, wenn es um den Klassenerhalt geht. Wenn der Sieg gegen Rosdorf richtig wertvoll werden kann, dann nur durch einen Sieg in Geismar.